René
Von Sitten aus fährt man ein Stück hoch bis in die Gegend vom Dorf Hérémence. Hier gabelt sich das Tal. Das linke Tal heisst Val d`Hérens, das rechte Tal Val d`Hérémence. Im Im Val d`Hérémence befindet sich die riesige Staumauer der Grand Dixence aber sonst nicht so bekannte Dörfer. Im Val d`Hérens sind dann die bekannten Dörfer wie Evolène und weiter hinten Les Haudères. Hier gabelt sich das Tal dann nocheinmal. Links geht man nach Ferpècle und rechts nach Arolla. In Ferpècle gibt es einen kleinen Stausee. Von hier aus pumpt man das Wasser hoch in einen Tunnel, der das Wasser dann weiter in den riesigen Lac de Dix, Mauer 285m hoch, weiterleitet.
Genauso wie in Zermatt. Oberhalb von Randa fangen die Tunnels beidseits des Tales an und nehmen fast alles Wasser von all den Gletschern bis zum Zmuttgletscher mit und speichern es im Stausee Zmutt. Von hier aus wird das Wasser mit 4 riesigen Pumpen hinauf in den Haupttunnel gepumpt der dann mit leichtem Gefälle bis in den Lac de Dix geht. Nicht alles Wasser muss man pumpen. Da wo die Höhe stimmt wird es nicht gepumpt. In Zermatt produziert die Grand Dixence also keinen Strom. Sie pumpen das Wasser hoch in den riesigen Haupttunnel der 64m2 Wasser pro Sekunde durchlasssen kann (also 64`000 Liter pro Sekunde) und das Wasser in den Lac de Dix leitet. Vielleicht noch eine Zahl. Die 4 Pumpen in Zermatt sind die grössten in der Schweiz. Bis zu 25`000 PS hat eine Pumpe. An Weihnachten - Neujahr wenn Zermatt eine Kleinstadt mit 30`000 Personen ist, wenn alle Bergbahnen laufen und am Abend sich alle duschen und bekocht werden, benötigt Zermatt Strom um die 23-25 Megawattstunden, so ziemlich genau gleichviel wie eine einzige Pumpe der Grand Dixence. Und sie haben davon 4 grosse in Zmutt und 4 kleinere in der Pumpstation Stafel, unglaublich.
Evolène ist sehr schön, liegt eher in einer Fläche und hat recht viel Platz.
In alten Zeiten gingen die Zermatter über den Col d'Hérens nach Evolène und weiter nach Sitten in die Messe, zur Beichte, zum Einkaufen usw. Und manche blieben dann in Sitten, Bramois und der Umgebung. Über den den Col d'Hérens wanderte man also auch aus und vielleicht auch ein.
Dann fuhren wir nach Arolla und übernachten nun hier auf dem höchstgelegenen Campingplatz der Schweiz (2000m). Ein sehr schöner, gepflegter Camping mit nettem Chef und Chefin. Sie wohnen das ganze Jahr hindurch in einem Camper. Im Sommer hier auf dem Campingplatz, im Winter reisen sie mit ihm umher. Da sie gerne skifahren waren sie letzten Winter mit dem Camper in Norwegen und der Umgebung unterwegs. Diesen Winter möchten sie nach Georgien reisen zum skifahren. Auch eine Möglichkeit die Welt und das Leben zu entdecken. Ihr Camper war natürlich eine andere Nummer. Es war eher ein Camion mit Allradantrieb und einer Ausstattung, dass man eben 365 Tage im Jahr darin leben kann, ohne das es einem verleidet.
In Arolla war ich bereits 3 Mal, aber auch hier habe ich das Dorf noch nie gesehen, den 3 Mal machte ich die Patrouille de Glacier von Zermatt nach Verbier und hier in Arolla war immer die erste, grössere Pause (3-5 Min.) Hier bekam man neue Verpflegung und montierte die Felle um weiter zum Col de Riedmatten zu laufen. Also 3 Mal bekam ich hier immer nur Isostar, heute endlich mal ein Bier.
Im Vergleich zum Val d`Anniviers sieht Arolla ein wenig vernachlässigt aus.
Die haben die guten Jahre sehrwahrscheinlich hinter sich und haben der Landschaft, den Bergbahnen, den Gebäuden zuwenig sorge getragen, schade. Auf dem Foto der Willkommensschild am Dorfeingang steht schräg und krum, und wiederspiegelt ein wenig den Zustand des Dorfes.
Jan
Diese Nacht habe ich besser geschlafen als gestern Abend. Ich habe so gut geschlafen wie ein Murmeltier das vor dem Fuchs einen Tag lang weglaufen musste und nun nicht mehr mag. Am nächsten Morgen sind wir früher aufgestanden und das Frühstück gemacht. Nach dem Zmorgen ging es zurück nach Grimentz. Wir fuhren durch einen Tunnel der nicht wie üblich ein umgekehrtes U ist sondern dieser Tunnel war rechteckig, so etwas haben wir noch nicht gesehen. In Grimentz angekommen ging es weiter nach Chandolin. Das ist auch noch im gleichen Tal, im Val d`Anniviers. Auf der Fahrt dorthin kam uns ein sehr bekannter Berg zu gesicht. Es war das Matterhorn das sich zeigte. Von Zermatt nach Chandolin braucht man mit dem Auto ca. 1.30 Stunde. Man kann sogar zu Fuss über den Col d`Hérens nach Zermatt. Da sieht man wie klein die Welt ist. Wir merkten auch, dass die Dörfer oben auch verbunden sind und dass man nicht jedes Mal ins Tal muss. Wir waren glücklich unser Matterhorn seit langem wieder mal zu sehen.
Nach Chandolin ging es runter nach Siders und von dort aus nach Sion und dann nach Evolène. Wir merkten schnell dass die Strasse breiter und weniger gefährlich war. In Evolèn angekommen gingen wir noch etwas einkaufen. Papa meinte das Evolèn gross sein muss, weil der Coop auch am Sonntag offen hat. Nach dem Einkaufen ging es endlich zum Stausee de Ferpècle. Wir kamen so weit wie das Postauto zum See fahren kann. Von dort aus sollten es noch 15 Min. Marsch sein. Wir hatten aber ein Problem, wir fanden keinen Parkplatz. Es war Sonntag und es waren zu viele Autos dort. Also gingen wir nicht zum See sondern wieder talauswärts. Dort fanden wir doch noch einen schönen Platz zum Mittagessen. Nach dem Mittag ging es nach Arolla.
Arolla ist auch bekannt wegen der Patrouille de Glacier. Auf der Fahrt dorthin war es wieder ganz anders als vorher. Uns ist aufgefallen das es mehr Lawinenverbauungen gab und lange, ganz lange Galerien. Papa meinte dazu, das Zermatt Mühe hat zwischen Täsch und Zermatt 2 kleine Galerien zu bauen und hier sind sie mehrfach so lang. In Arolla angekommen war das Dorf ganz anders als die anderen Dörfer im Tal. Es sah nicht so sauber und gepflegt aus wie die Dörfer im Val d`Anniviers. Die Gebäude sind in einem schlechteren Zustand und man sieht es dem Dorf an, dass die Leute hier einen anderen Charakter haben müsssen. Ich meinte nur dazu, mit dem gebastel und den kaputten Sachen ist Arolla mehr ein Kunst-Dorf als ein Walliserdorf. (:-
Wir merkten auch das Zermatt oft Steinplatten auf den Dächern hat, in Zinal sind es mehrheitlich Holzschindeln und in Evolèn eher Ziegel. Unterschiedliche Dacharten, obwohl die Dörfer nicht weit voneinander entfernt sind und die Gebäude alle ähnlich aussehen. Sehrwahrscheinlich nahm man das Baumaterial das vor Ort am meisten vorkam oder aber eben nicht vorkam, und somit konnte man es dann auch nicht nehmen.
Papa zeigte mir noch wo die Pumpstation von der Grand Dixence liegt und wo die Patrouille de Glacier durchgeht die er 3 Mal von Zermatt aus gemacht hat. Für die Nacht haben wir uns entschieden, dass wir auf den Campingplatz gehen. Papa hat dann noch viel zu lange an der Reception geplaudert. Warum hat er lange geplaudert? Weil die Chefin vom Campingplatz vom Val d`Anniviers kommt und auf der Riffelalp geheiratet hat und ihre Schwester in Zermatt arbeitet und dort verheiratet ist. Sie sagte auch, dass der Camping in Arolla der höchstgelegene der Schweiz sei und das wir die ersten Zermatter sind die hier übernachten.
Auf der Fahrt sahen wir auch viele Blumen. Papa meinte dazu, dass der Tourismus hier auch wichtig ist und darum will man mit Blumen alles ein wenig verschönern.
Meine Schwester Diana war die erste Woche bei uns und geht jetzt für ein paar Wochen auf eine Alp Kühe hüten. Jetzt sind wir nur noch zu dritt. Papa, ich und unser Maskottchen "Wallismatti"
Sitten 491m - Val d`Hérens - Ferpècle 1750m
Weiter nach Arolla 2006m
Wikipedia
Val d’Hérens
Quellgebiet der Borgne d’Arolla am Gletscher unter dem Mont Collon
Das Val d’Hérens, auf Deutsch Eringertal, ist ein Seitental der Rhone im französischsprachigen Teil des Schweizer Kantons Wallis. Es begleitet den Gebirgsfluss Borgne unter Hinzurechnung seiner beiden Quellbäche auf etwa 30 Kilometer Länge nach Norden bis zu seiner Mündung bei Sion und überwindet dabei fast 1500 Meter Höhendifferenz.
Es handelt sich um das Tal des ehemaligen Hérens-Gletschers, der sich am Ende der letzten Eiszeit vor mindestens 10'000 Jahren zurückzog.
Les Haudères, Tal der Borgne de Ferpècle und Dent Blanche
Die Pyramiden von Euseigne; Blick talabwärts ins Rhônetal und auf die Berner Alpen
Oberer Talabschnitt
Zwei Quellbäche der Borgne entwässern verschiedene Gletscher der Walliser Alpen im schweizerisch-italienischen Grenzgebiet, die den oberen Talabschluss konstituieren.
Die südöstliche Borgne de Ferpècle (ca. 7 km lang) entspringt dem Ferpèclegletscher und dem Mont-Miné-Gletscher an der Basis von Grand Cornier (3962 m), Dent Blanche (4357 m) und Dent d’Hérens (4171 m). Noch im 19. Jahrhundert vereinigten sich diese Gletscher zu einem einzigen Strom, der fast bis in die Streusiedlung Ferpècle (1786 m) reichte.
Die südwestliche Borgne d’Arolla (ca. 9 km) fliesst aus dem Glacier d’Arolla rund um den Mont Collon (3637 m) nahe dem Bergsteigerdorf Arolla (1998 m) ab.
Beide Täler sind durch schmale Gebirgsstrassen an ausgesetzten Felshängen und durch Tunnel hoch über den Wasserläufen durch lichten Arven- und Fichtenwald knapp unterhalb der Baumgrenze erschlossen.
Borgne de Ferpècle und Borgne d’Arolla sowie die beiden Gebirgsstrassen vereinigen sich am Südrand des Ferienorts Les Haudères (1433 m) zur Borgne. Hier beginnt das Val d’Hérens im engeren Sinne. Die Durchgangsstrasse verläuft im Talgrund. Alle Orte im Tal der Borgne gehören zum Bezirk Hérens, dem darüber hinaus indes noch die Orte des von Südwesten einmündenden Seitentals der Dixence angehören.
Mittlerer Talabschnitt
Die folgenden Örtlichkeiten liegen entlang der Strecke talabwärts:
Der Wander- und Ski-Ferienort Evolène (1371 m) ist die Hauptgemeinde des Tales mit ca. 1500 Einwohnern inmitten von Alpen und schütteren Nadelwäldern zwischen Sasseneire (3254 m), Pic d’Artsinol (2998 m) und Mont de l’Etoile (3372 m). Touristisches Wahrzeichen des Ortes sind seine individuell gestalteten Holz-Chalets mit Blumenschmuck.
Die Erdpyramiden von Euseigne (970 m) sind Erosionserscheinungen der ehemaligen Mittelmoräne, die unter dem Druck der Eismassen beim Rückzug des Hérens-Gletschers fest zusammengekittet wurde («Betonmoräne»). Deren allmähliche Erosion durch Wind und Regenwasser kam nur an Stellen zum Stillstand, wo mächtige Gneis-Blöcke von bis zu 3 m Durchmesser und 20 Tonnen Gewicht auf den Sedimenten gelegen haben. Durch Verlust des schützenden Decksteins (chapeau protecteur) und Instabilität der Binnensubstanz sehen Geologen innerhalb der kommenden Jahrhunderte den Einsturz der pyramidalen Gruppe voraus.
Nördlich von Euseigne nimmt die Borgne die von Südwesten zufliessende Dixence auf, die vom Stausee Lac des Dix mit seiner weltweit höchsten Sperrmauer (285 m) das Val d’Hérémence abwärts fliesst. Es gibt hier auch eine Querverbindung zur Hauptverkehrsstrasse durch dieses Seitental, welche bereits 4 km unterhalb der Dixence-Mündung in Vex (939 m) abzweigt.
Saint-Martin, Mase, Vernamiège und Nax sind die Nachbargemeinden an den Hängen östlich der Borgne. Es gibt von der Hauptroute im Talgrund westlich der Borgne nördlich von Hérémence Querverbindungen nur durch Wanderwege. Die Fahrstrasse setzt in Bramois im Rhônetal an.
Unterer Talabschnitt
Aprikosenplantagen erstrecken sich im unteren Talabschnitt der Borgne bis zu ihrer Mündung bei Sion (512 m). Die Strasse führt in weiten Serpentinen abwärts. Es eröffnen sich Ausblicke auf die Rhône bei Sion und Sierre, die Höhenterrasse von Crans-Montana und die Berner Alpen nördlich des Rhônetals.
Tourismus und Sport
Der höchstgelegene Bergort Arolla ist im Sommer Ausgangspunkt für alpine Gletscher- und Hüttenwanderungen sowie Klettertouren und Gipfelbesteigungen. Die Ferienorte Les Haudères und Evolène in den tieferen Lagen eignen sich für leichtere Bergwanderungen. Der Fernwanderweg Nr. 6 Alpenpässe-Weg führt in 2 Etappen durch das Tal.
Im Winter ist das Val d’Hérens ein Zentrum für Abfahrtsski und Ski-Langlauf. Auch Snowboarding, Eis-Curling, Skating und Eisklettern werden praktiziert.
Wikipedia
Val d’Hérémence
Das Val d’Hérémence ist ein Tal im Zentrum des Kantons Wallis auf der Südseite der Rhone. Es ist ein Seitental des Val d’Hérens.
Das Tal erstreckt sich flussaufwärts gesehen über 12 Kilometer von Hérémence bis zur Staumauer Grande Dixence / Lac des Dix. Oberhalb heisst das gleiche Tal Val des Dix. Das Tal wird von der Dixence durchflossen. Nördlich von Euseigne mündet die Dixence von Südwesten in die Borgne. Im Val d’Hérémence befinden sich die Erdpyramiden von Euseigne.
Das Val d’Hérémence ist vom Massentourismus bisher verschont geblieben. Die Natur ist noch fast intakt. Die Flora und Fauna ist sehr vielfältig.
Es gibt hier auch eine Querverbindung zur Hauptverkehrsstrasse im Val d’Herens durch dieses Seitental, welche bereits 4 km unterhalb der Dixence-Mündung in Vex (939 m) abzweigt.