René

Heute fuhren wir vom Pas de Morgins nach Torgon, weil Torgon auch noch zum Skigebiet 4 Vallées gehört. Es liegt aber ziemlich weiter weg. Man muss runter ins Tal nach Monthey dann Richtung Genfersee und wieder hoch nach Torgon auch genannt «Balcon du Chablais». Man hat eine super Aussicht übers Rhonetal und sieht von gewissen Orten aus bereits den Genfersee. 

 

Wie in ein paar anderen Tourismusorten hat es auch hier viele, kleine Chalets. Gewisse Siedlungen sehen super schön aus, bei anderen hat man übertrieben. Alles in allem aber eine sehr schöne Gegend. In Torgon hat man ein paar riesige Gebäude in der Form der Toblerone Schokolade gebaut. Die sehen speziell aus und die würde man heute sehr wahrscheinlich anders bauen. Zum Glück bestehen Häuser nicht für die Ewigkeit. Nach einer gewissen Zeit muss man fast jedes Gebäude sanieren und oft ist nach langer Zeit ein Abriss und danach ein Neubau sinnvoller als eine Renovation. Dann wird man solche Fehler hoffentlich korrigieren. Jedes Dorf hat also die Möglichkeit mit der Zeit sein Dorfbild zu verbessern.

 

Danach fuhren wir zum Stausee Tseuzier. Auch eine imposante, riesige Staumauer. In Wikipedia steht folgendes... Ins Wallis wollte man von Norden her vom Simmental einer Autobahn bauen...als ich das las, dachte ich... genau das was meines Erachtens dem Wallis fehlt, eine direkte Strasse vom oder nach Norden. Kein Autoverlad, keine langen Umfahrungen. Vom Mittelwallis mit dem Auto in kurzer Zeit in Bern. 

 

Wikipedia:

Der Stausee Lac de Tseuzier befindet sich im Kanton Wallis in den Gemeinden Ayent und Icogne. Bogenstaumauer und Erdschüttdamm nebeneinander

 

Zu erreichen ist der See über das Rhonetal. Ab Sion fährt man bis zum letzten grösseren Ort Fortunau. Danach führt eine serpentinenreiche Bergstrasse bis zum Stausee. Zu Fuss kommt man auch über den Rawilpass oder das Schnidejoch aus dem Kanton Bern zum See.

 

Fertiggestellt wurden die Bogenstaumauer Zeuzier und der Erdschüttdamm Proz-Riond im Jahre 1957.

 

Bemerkenswertes:

Ursprünglich sollte die Simmentalautobahn (damals noch Nationalstrasse N6) über den Rawil-Pass ins Wallis geführt werden – ein Tunnel wäre nahe an die Tzeuzier-Talsperre zu liegen gekommen. Da sich bei Sondierbohrungen grössere Bewegungen an der Mauer als erwartet ereigneten, wurde nicht nur der Seespiegel abgesenkt; es war mit ein Grund, dass sich die Autobahn über Jahre verzögert hatte, bis sie schliesslich aufgegeben wurde. Mit dem Lötschberg-Basistunnel wurde sie ganz obsolet.

 

Beim Stausee waren klare Verbote zum campieren, darum sind wir nach Crans Montana gefahren. Haben es angeschaut und es ist ziemlich gross, das Plateau worauf Grand Montana liegt. 4 Golfplätze, mehrere Seen, unzählige Gebäude, viele davon schöne, manche weniger schöne. Schon fast eine kleine Stadt mit 11`000 Einwohnern und 40`000 Gästebetten. 1495m über Meer. Hier hat man viele Möglichkeiten. Die Weltcuprennen beweisen, dass man hier Skifahren kann. Wandern und biken mit dieser Weitsicht über das Rhonetal ist hier sowieso ideal. Für Wellness und Kuren ist Montana auch bekannt. 

 

Wir landeten auf einem Campingplatz am Moubra See. Hier werden wir nicht das letzte Mal sein. Der Camper 20m vom Seeufer entfernt auf einem kleinen Hügel mit direktem Blick auf den See. Hinter dem Camper fängt der Vitaparcour an und ein riesiger Seil-Funpark wie ich ihn noch nie gesehen habe. Es hat ein normales Campingrestaurant und ein feineres mit super Seeblick. Im See hat man eine kleine schwimmende Holzinsel gebaut, da waren wir soeben am schwimmen und reinspringen. Es hat kleine Boote, Pedalo, ein schöner Rasen zum sonnen, das Seeufer ist nicht steinig, ein Fitnesskraftpark auch direkt am Seeufer und es ist einfach schön hier. Hier kann man mit einer Familie locker länger Ferien machen mit viel Sport, Abenteuer, Erholung und Spass.

 

Für was Montana noch bekannt ist, sind die vielen kalten Betten. Also viele Betten werden nur wenige Tage im Jahr benützt, belasten aber die Infrastruktur, die Natur, die Einheimischen das ganze Jahr.  Also nicht so eine gute Sache. Als ich die Tourismusfachschule machte (1993), schrieb ich am Schluss meine Diplomarbeit über die Zweitwohnungen von Zermatt und dessen negativen Auswirkungen. Ausverkauf der Heimat, Wegzug der Einheimischen usw...Nach 30 Jahren ist das so ziemlich die Realität geworden. 

 

Viele verantwortlichen im Tourismus reden stets von Qualitätstourismus und irgendwie denken die dann an gute Hotels, gutes Essen, gute Infrastruktur, hohe Preise usw... aber viel weiter denken die irgendwie nicht. Für mich ist Qualitätstourismus ein Tourismus im Einklang mit den Gästen, der Natur, und den Einheimischen. Was man ganz klar am meisten vernachlässigt sind die Einheimischen. Es hat immer mehr Restaurants, mehr Hotels, mehr Bahnen, mehr Arbeitsstellen, mehr von allem, aber die Lebensqualität steigt irgendwie nicht, im Gegenteil, sie sinkt. Aber es wird trotzdem so weiter gemacht.

 

Probleme denkt man, könne man nur durch Wachstum lösen. Freie Marktwirtschaft ist mehr wert als das Grundbedürfnis Wohnen.

Zum Leben braucht man eigentlich nicht viel: Essen, trinken, schlafen. Essen und trinken haben bei uns alle. Schlafen wird je länger je mehr zur Belastung. In der eigenen Heimat findet man kein Bett mehr, das tönt komisch. Und abertausende von Betten im Wallis stehen leer, weil man sie aus Dummheit verkauft hat. Das ist schade und tut weh. Güetnacht.

 


Jan

Ich habe sehr gut geschlafen obwohl wir in einem Wildschweine Gebiet geschlafen haben. (:- Das haben ich im vorderen Bericht vergessen zu erwähnen. Uns ist diese Nacht gottlob keines über den Weg gelaufen. Nach dem Frühstück ging es dieses Mal direkt los und nicht zuerst an den Computer. Von Morgins ging es nach Monthey. In jedem Tal geht es zuerst hoch und rein und wenn man zurück will, muss man raus und runter. Unten in Monthey gingen wir noch schnell tanken und dann weiter nach Torgon. 

 

Am Anfang habe ich gedacht, dass wir in die falsche Richtung fahren. Ich war auch ein wenig froh, dass Papa das Navi brauchte und nicht ich. Nach einer Weile kamen wir in das Dorf Vionnaz. In dem Dorf gab es zwei Kirchen und eine Burg. Das Dorf war natürlich, wie es hier in der Region üblich ist, von Reben umwachsen. Nach dem Dorf ging es mal den Berg hoch. Der Hang war sehr steil und die Kurven waren sehr zahlreich. Nach einer Weile kam eine Kirche mit knapp daneben einem Sportplatz, wo viele Kinder Fussball spielten. Das sah lustig aus. Dann ging die Strasse leicht flach und dann hoch nach Torgon.

 

Als wir dort angekommen sind, schauten wir die Umgebung an. Das Dorf sah nicht schlecht aus. Wir nahmen dann nach dem Dorf einen andere Strasse. Die führten uns zu komischen Häusern. Die Häuser waren sehr hoch gebaut, breit und haben ein sehr, sehr langes Dach. Nach den Häuser ging es zurück und wir nahmen eine andere Strasse. Die führte uns zur Talstation von 3 Bahnen. Dort waren der Rettungsdienst, die Skischule und die Kasse. Die Gegend war sehr ausgestorben und es waren kaum Leute umher. Es sah nicht gerad hübsch aus, weil der ganze Parkplatz nicht mit Autos gefüllt war, sondern mit Sesselliftsesseln. Ich weiss nicht, wofür sie das gemacht haben.  

 

Nach der Besichtigung von Torgon ging es weiter nach Martigny und dann zum Stausee Lac de Tseuzier. Der Stausee ist ein wenig in dem Tal von Crans-Montana. Als wir in Martigny angekommen sind, ging es weiter auf der Autobahn Richtung Simplon. Wir kamen wie immer nicht weit und dort hörten wir Papas Magen ganz kurz knurren. Wir gingen also für den Magen zu stillen bei der Raststätte St. Bernhard raus. Dort haben wir das Mittag gegessen. Während dem Mittag kam der Wind noch fellig stärker. Ich wollte noch ein paar Fotos mit Wallismatti machen. Das war nicht einfach. Wallismatti hat der Wind nichts ausgemacht, obwohl er fast weggeflogen ist.

 

Nach dem Mittag ging es weiter auf der Autobahn zum Stausee Lac de Tseuzier. Als wie in der Region Siders angekommen sind, verließen wir die Autobahn. Nach der Autobahn ging es das Tal hoch. Es war anfangs sehr kurvenreich und die Strasse war breit. Später wurde sie schmäler und steiler. Auf dem Weg sahen wir noch ein Kreuzweg am Strassenrand. Weiter hinten im Tal gab es noch eine Bahn. Nach dieser Bahn war die Strasse ganz anders als zu vor. Als erstes ging es durch zwei Tunnels, die beide kerzengerad gebaut sind. Nach den zwei Tunnels kam nochmals ein Tunnel. Nach dem dritten Tunnel kamen eine grosse Menge Autos zum Vorschein, die hier parkiert haben. Wir fanden die Umgebung schön und den Stausee ebenfalls.

 

Wir machten dort schlussendlich nur Fotos, weil Papa dort nicht übernachten wollte, weil es verboten war. Also beschlossen wir nach Crans-Montana zu fahren. Als wir dort angekommen sind, suchten wir erstmal das Zentrum. Nach einer Weile suchen sagte Papa, dass es hier sehr gross ist. Ich meinte das gleiche. Nach einer kleinen Besichtigung ging es auf den Campingplatz von Montana. Als wir dort waren, waren wir überrascht. Dort gibt es einen See, ein gutes Restaurant, ein Fun Park, ein Kraftanlage, einen Vitaparcour und natürlich den Campingplatz. Wir sind nachher doch noch in den See ein paar runden schwimmen gegangen. Papa meinte nur vor dem Schlafen, das ist ein cooler Ort, um länger zu bleiben. Ups ich haben noch etwas wichtiges vergessen. Ich bin ja der Küchenmeister im Bus. Als wir schwimmen gingen war im Wasser eine Holzinsel. An der Holzinsel gab es nur zwei Leitern, um raufzukommen. Also schlug Papa eine Wette vor, weil er das erste Mal es nicht schaffte ohne Leiter hochzukommen. Wenn ich es schaffen würde, mache er heute das Abendessen und abwaschen. Also, gesagt getan. Ich gewann die Wette und Papa hat es nachher auch gut gemacht. (:-

 


Fahrt nach Torgon


Torgon


Fahrt Torgon nach Lac Tseuzier


Lac Tseuzier und Fahrt nach  Crans Montana


Camping Moubra 1424m