René

Heute fuhren wir vom Lötschental ins Turtmanntal. Voher holten wir in Visp Linda (10) und Ursula ab. Turtmann liegt in der Talebene. Fährt man den Berg hoch kann man bei der ersten Abzweigung links nach Eischol und Ergisch fahren. Fährt man nach rechts kommt man zu Unterems und dann Oberems. Nach Oberems fährt auch die kleine Luftseilbahn von Turtmann aus. Von Oberems kann man dann so richtig ins Turmanntal reinfahren. Das Tal und die Strasse werden mit der Zeit immer schmäler. Weiter hinten öffnet sich das Tal dann wieder merklich.  Die Strasse ist bis zu hinterst ins Tal in gutem Zustand aber nicht sehr breit.

 

Die Strasse ist im Winter nicht offen. Dies erstaunt, den wenn man das Tal reinfährt kommen recht viele kleine Siedlungen, Weiler, Alphütten. Es ist sehr schön und idyllisch. Es hat Restaurants, sogar ein Hotel, grosse Kuhställe usw. Ein echt schönes Wallisertal. Im Sommer ist es belebt und bewirtschaftet, im Winter geschlossen. Zuhinterst kann man parken und von da aus Bergtouren oder Wanderungen unternehmen. Skifahren kann man hier nicht aber um so besser wandern weil die Natur unberührt ist.

 

Dann gingen wir auf die Turtmannhütte. Ca. 2 Stunden hoch- und 2 Stunden runterlaufen. Schöne, imposante Wanderung. Man kommt an einem Stausee vorbei und weiter hinten ist noch einmal ein See, mehrere Wasserfälle, imposante Gletscher - man ist mitten im Hochgebirge. Die Hütte wurde 1928 erbaut und später erweitert. Sie hat 80 Betten und liegt auf 2519m. Von hier aus kann man auf den höchste Bergwanderberg Europas gehen, das Barrhorn 3610m. Bei trockenen Verhältnissen mit Turnschuhen in ca. 3 Stunden.

 

Wir assen Käseschnitte und Rösti mit Käse. Der Turtmannkäse ist einfach gut. Er fettet wenig und ist gut im Geschmack. Ein Einheimischer erzählte uns noch, dass diesen Sommer 95 Melkkühe und 105 schwarze Eringerkühe im Turtmanntal gealpt werden. Es ist ein langes grosses Tal in dem viel guter Käse und Fleisch produziert wird.

 

Übernachten tun wir in Oberems auf dem grossen Parkplatz. Sonst ist niemand hier. Ein guter Platz mit schöner Aussicht und die Sonne war da bis 20:15. In den meisten Orten im Wallis ist sie ganz sicher früher weg. Das Dorf ist sehr gepflegt und schön. Die alte Sägerei hat man schön wieder hergerichtet und sie läuft gelegentlich zum Schau-Sägen. Auch beim öffentlichen Backofen sieht man, dass dort gelegentlich noch Brot gebacken wird. Ein schönes Tal, das Turtmanntal, sehr gepflegt und vom Tourismus verschont geblieben. 

 


Jan

Heute Morgen bin ich ein wenig früher aufgestanden. Wir mussten noch ein paar Sachen erledigen, weil wir für die nächste Tage Besuch bekommen. Also heisst das aufräumen und den Camper putzen. Wir waren schon gestern am Aufräumen und am Waschen. Papa ging heute noch schnell duschen. Ich habe inzwischen fertig aufgeräumt und die restlichen Sachen erledigt. Heute gab es zum ersten Mal kein Frühstück, weil wir keine Zeit hatten. Als Papa vom Duschen kam ging es direkt los und wir sagten auf Wiedersehen Lötschental.

 

Es ging zuerst nach Visp, um den Besuch abzuholen. Für die nächsten Tage kam meine kleine Schwester Linda (10) und Mama Ursula. Ups... ich habe ja noch etwas vergessen zu sagen. Weil wir nachher zu viert sind, mussten wir noch etwas einkaufen gehen und Linda durfte den Menüplan erstellen für die nächsten paar Tage. Also für mich heisst das noch schnell in Visp einkaufen gehen bevor sie kommen. Es ging also doch noch alles gut aus.

 

Nach dem wir sie abgeholten haben ging es Richtung Turtmann und dann das Turtmanntal rein. Diesmal ging es mal nicht auf der Autobahn das Rohnetal runter. Vor Turtmann gab es noch eine Baustelle. Komisch an der Baustelle war, dass es keine Ampel gab, sondern man musste über den Flugplatz Raron fahren. Für uns war das etwas Neues gewesen, aber wir hatten Spass. Nach der Überquerung der Rollbahn ging es rein nach Turtmann. Im Dorf haben wir fast die Abzweigung verschlafen. Mama merkte es gerade noch rechtzeitig und somit mussten wir keinen Umweg machen. Dann ging es nicht mehr wie eine Flachlandstrasse weiter, sondern es begann eine Bergstrasse. Am Anfang kamen ein paar Kurven hintereinander, wo man schön von oben das Haupttal sieht. Nach der Abzweigung zu Eischol ging es weiter das Tal rein. Als wir in Oberems angekommen sind, wird es wieder flacher und wir fuhren weiter das Tal rein. In Oberems giebt es zwei Kirchen und eine Bahn, die von Turtmann aus losgeht.

 

Nach dem Dorf kamen bis zum Dorf Gruben keine Gebäude oder zwischendurch nur einzelne. Der Strasse entlang stand eine niedrige Stromleitung. Die Strasse dort hin war sehr neu und hatte kaum Schäden. Nach Gruben ging es so weit rein bis die asphaltierte Strasse aufhörte. Dort gab es einen grossen Parkplatz. Wir parkierten dort und machten uns auf den Fussmarsch zur Turtmann Hütte.

 

Wir gingen mal voraus weil Papa hatte noch etwas vergessen. Also holte er das und nahm nachher beim Wegweiser einen anderen Weg. Wir kamen an einen Wegweiser und sahen Papa nicht hinter uns herlaufen. Ich fand schnell einen Aussichtspunkt und sah Papa auf der anderen Seite des Baches die Strasse hochlaufen. Als wir wussten, wo Papa war, gingen wir die Schlucht weiter hoch. Der Wanderweg ging nicht lange der Schlucht entlang und bei einem eingeklemmten Stein überquerten wir das Bachbett und gingen auf die andere Seite und dort ging es weiter auf der Strasse.

 

Oben beim Turtmann Stausee angekommen wartete Papa auf uns. Der Wanderweg ging über die Staumauer. Als ich probierte ein Foto von der Wand zu machen merkte ich, dass sie gerade, wie eine Wasserwaage war, ausser dem letzten Stück. Es ist eine kleinere Staumauer im Vergleich zu den grossen, die wir schon gesehen haben. Nach der Mauer ging es über ein Bachbett. Hier bauten sie keine normale Brücke, sondern nahmen Steinkörbe und füllten sie mit Steinen. Man hüpfte dann von einem auf den nächsten Steinkorb. Oben angekommen waren wir alle froh, dass wir es geschafft haben. Linda war am meisten froh, dass sie es geschafft hat. Sie ist erst 10 Jahre alt und hat es in einer Zeit von 1.40 Stunden gemacht. Das ist eine gute Leistung. Oben gab es dann das Mittagessen. 

 

Nach dem Mittag genossen wir ein wenig die Umgebung und machten uns auf den Abstieg bereit. Beim Abstieg nahmen wir einen anderen Weg. Die ersten Meter waren die gleichen, aber nachher nahmen wir den oberen Weg und der ging zuerst flach raus und dann fast nur noch runter. Auf dem steilen Weg sahen wir noch eine kleine Kapelle. Dort machten wir eine kleine Pause. Nach der Pause ging es weiter gerade runter. Unter der Kapelle ging es in den Wald. Im Wald gab es zwei bis drei komische Stelle. Eine war normal, aber sehr steil. Die zweite Stelle hatte mit Beton gefüllten Rohre zum draufstehen und ein Seil zum Festhalten. Als wir unten beim Bus angekommen sind, ging es zurück nach Oberems und dort schlafen wir. 

 

Wir haben vorher noch einen kleinen Dorfrundgang gemacht. Es war sehr interessant und lehrreich. Als wir zurück beim Bus waren, gab es nachher das Abendessen. Nach dem Abendessen haben wir noch etwas gespielt und dann heisst es schon für Linda Schlafenszeit. Sie hatte heute einen anstrengenden Tag und ist sehr münde, aber sie hat alles gut geschafft, noch ein Bravo!  Ups… ich habe noch etwas vergessen zu sagen. Papa meinte nur drei Sachen, das Erste ist, dass die Strasse ins Turtmanntal sehr neu aussah, das Zweite ist, das es recht viele Gebäude gibt die nur im Sommer bewohnt sind und im Winter nicht, weil die Strasse im Winter gesperrt ist. Das letzte ist, dass Turtmannalpkäse sehr bekannt ist. Dieses Jahr sind 95 Melkkühe und 105 Eringerkühe auf der Alp, so viele waren es schon lange nicht mehr. 

 


Fahrt Lötschental ins Turtmanntal


Turtmanntal


Turtmannhütte 2524m


Oberems