René

Heute morgen besuchten wir neben dem Campingplatz das Römische Amphitheater. Sicher einen Besuch wert. Dann fuhren wir weiter das Tal hinauf Richtung Sitten. Unser Ziel heute war die Staumauer Lac de Dix. 

 

Am Anfang heisst das Tal Val d'Hérémence, danach gabelt es sich rechts ins Val des Dix und links ins Val d'Hérens das sich wiederum gabelt und am Ende des rechten Tales liegt dann Arolla und im linken Tal Ferpècle.

 

Wir fuhren aber einen Umweg über Veysonnaz und Thyon 2000 das sich in der Nähe befindet und auch zum riesigen Skigebiet 4 Vallées gehört und das wir kurz anschauen wollten. Es führt eine breite, gute Strasse nach Thyon. Es liegt auf 2100m auf einem Hügel und man hat einen sehr guten Rundherumblick. Es ist nicht gross, hat etwas spezielle Gebäude und für die Grösse recht viele Bergbahnen die von allen Seiten kommen und gehen. Hier ist auch der Start der Weltcuppiste "Pist de l`Ours" die hinunter nach Veysonnaz führt. 

 

Danach fuhren wir zur höchsten Gewichtsstaumauer der Welt, Grand Dixence.

Sie ist 285m hoch und wurde mit 6000 Mio. m3 Beton erstellt. Dafür baute man zwei Seilbahnen von Sitten hoch, die nur Zement hochtransportierten von allen 4 Zementfabriken die es damals in der Schweiz gab. Die Seilbahn war 17km lang und transportierte pro Minute 800kg Zement. Also pro Stunde 48 Tonnen und pro Tag um die 1300 Tonnen. 1600 Arbeiter arbeiteten während 10 Jahren in 11 Stunden Schichten rund um die Uhr, 7 Tage die Woche, Tag und Nacht. Es war also ein ziemlich grosses Projekt. Der See kann 400 Mio m3 Wasser speichern und lockt tausende von Besuchern an. Das meiste Wasser um den See aufzufüllen kommt von Zermatt. Der Haupttunnel vor dem See hat einen max. Durchfluss von 80m3/Sek. Ab Zermatt fliesst in Spitzenzeiten zwischen 60-65m3 pro Sekunde durch den Tunnel Der Haupttunnel ist also ca. 9x9m gross. In Zermatt der Stausee Zmutt hat 900`000m3 Volumen. Der Stausee Lac de Dix ist also 444 mal so gross wie der Stausee von Zmutt.

 

Wir haben nun fast alle Stauseen vom Wallis besucht und uns ist aufgefallen, dass besonders hier im Mittel- und Unterwallis sehr viele Gäste und Einheimische diese riesigen Mauern gerne besuchen. Vielerorts hat man daraus eine touristische Attraktion gemacht. Warum nicht, es ist in der Tat jedes Mal spannend auf einer Mauer zu stehen. Schon nur der Weg dorthin ist ein Erlebnis und dann die Mauer, der See, die Gletscher, die Wasserkraft, die Schönheit der Natur auf dieser Höhe. Denn die meisten Mauern werden ja weit oben gebaut (über 2000m) um dann weit unten im Tal Strom produzieren zu können. 

 

Wasserkraft ist saubere Energie, nachhaltig und macht die Schweiz unabhängiger. Also warum nicht mehr Stauseen bauen? In Zermatt beim Gornergletscher würde es grossen Sinn machen einen neuen Stausee zu bauen. Mit recht wenig Aufwand könnte man dort den drittgrössten Stausee der Schweiz erstellen. Der Eingang zum Monterosa Massiv ist sehr eng. Es wäre eine recht kleine Staumauer, aber dahinter mit einem riesigen See. Und die Mauer ist an einem Ort, an dem sie optisch nicht stören würde.

 

Dahinter hat es viele und auch grosse Gletscher in einer riesigen Landschaft. Ich habe letzten Sommer fast alle dieser Gletscher besucht und in deren Seen kurz geschwommen. die Gletscher sind aber alle am schmelzen und riesige Felsflächen, steinige und öde Gebiete kommen zum Vorschein. Ein See würde das Gebiet aufwerten und nicht abwerten.

 

Was würde der See alles bringen? 

Sicherheit, den das Gebiet ist riesig und ohne Gletscher wird das Wasser direkt über die Felsen abfliessen und mit Sicherheit Hochwasser verursachen. Man hätte einen Wasserspeicher für die Landwirtschaft, für das Dorf, für das ganze Tal. Mit Wasserkraftstrom verdient man im Winter gutes Geld und wird unabhängiger vom Ausland. Wenn die Erbauer dann noch ein wenig Fantasie haben, könnte man den See auch touristisch nutzen. Bootsfahrten bis an die Gletscherränder, so wie man das an anderen Orten der Welt auch macht. Vielleicht eignet er sich zum Windsurfen? Der See ist riesig, den Abfluss kann man so bauen, dass es ungefährlich wäre den See touristisch zu nutzen. Ein Wanderweg rund um den See in dieser Höhe, mit dieser Natur, wäre einmalig auf der Welt. Eine Treppe oder ein Lift bei der Mauer würde den Alpinisten, Tourengängern und denen die vom Heliskiing zurück kommen den Heimweg erleichtern und sie glücklicher machen. Der Wanderweg am See entlang könnte der Monterosa Hütte einen viel einfacheren Zugang gewähren, als der jetzige. Also irgendwie sehe ich keine Nachteile, auch wenn ich lange darüber nachdenke, es gibt nur Vorteile und Synergien. Güetnacht.


Jan

Ich bin heute nicht früh aus dem Bett gekrochen. Auf der einen Seite war ich münde und auf der anderen Seite musste ich noch den Bericht fertig schreiben und mache das meistens im Bett. Als ich fertig war konnte ich einfacher aufstehen.

 

Nach dem Frühstück ging es noch ein Amphitheater der Römer anschauen. Dies war ganz in der Nähe vom Campingplatz. Wir sind losgefahren und als wir in der Nähe waren haben wir es übersehen und sind vorbeigefahren, aber nach einem Umweg kamen wir dann doch noch zum Coloseum. Wir waren erstaunt, wie gut es erhalten war. Das Coloseum wurde in der Römer Zeit gebaut und wurde als Arena für Kämpfe und andere Vorstellungen gebraucht. Man hat dort auch Spiele gemacht, wo der stärker überlebte und der schwächere stirbt. Man sieht immer noch gut, wie es einmal war. Papa fragte sich nur, ob es so war oder in der Höhe grösser. Draussen auf den Informationstafeln sahen wir dann, dass es höher war.

 

Nach dem Coloseum ging es auf die Autobahn und Richtung Sion. Dort haben wir Linda und Mama auf den Bahnhof gebracht. Sie waren mit uns drei Tage dabei und haben uns Gesellschaft geleistet. Dann auf Wiedersehen und bis bald zu Hause. Ach ja, Mama war die letzten drei Tage der Küchenmeister und dafür sagen wir ihr danke.

 

Nach dem wir sie beim Bahnhof abgeladen haben ging die Fahrt weiter zum Lac de Dix. Ich wusste so halbwegs, wo wir fahren müssen, aber nicht weit und dann haben wir uns schon verfahren. Also nahm Papa das Navi und tippte es ein. Danach sind wir dem Navi gefolgt. Wir kamen auch dort nicht weit und sind falsch gefahren, wir fuhren aber trotzdem dort weiter. Nach einer Weile kamen wir an die Weltcup Rennpiste „vom Bär“. Dort machten wir Fotos. Dann ging es durch den Wald den Hang hoch und runter. Als wir einen Schild sahen, sind wir in Thyon 2000 gelandet als beim Stausee Lac de Dix.

 

Wir assen dort auf einer grossen Wiese erstmal das Mittag. Während ich Mittag kochte, googelte Papa und stellte fest, dass von hier aus viele Bahnen kommen und gehen. Papa sagte, auch dass hier gehört zum grössten Skigebiet der Schweiz, 4 Vallées.

 

Nach dem Mittag ging es wieder runter und in Richtung Lac de Dix. Auf dem Weg runter sagte Papa das manche der Strassenabzweigung zu verschiedenen Häusergruppen (Dörfer) führt und von dort aus geht eine Bahn hinauf nach Thyon. Thyon ist auf einer Kuppe und hat die beste Aussicht. Auf der Fahrt nach Lac de Dix haben wir noch ein komisches Gebäude gesehen. Papa wollte unbedingt ein Foto davon machen, also machten wir eins. 

 

Auf der Weiterfahrt dorthin sahen wir von Hérémence aus noch was besonders. Es war die Staumauer von Lac de Dix von der Ferne. Bei der Weiterfahrt zur ihr verschwand sie wieder und dann kam sie raus in ihrer ganzen Grösse. Wir waren überwältigt von der Mauer. Auf der Fahrt kam noch ein Tunnel und nach dem Tunnel bist du in der Welt der Grand Dixence. Bevor wir in dieser Welt was anschauen konnten, mussten wir parkieren. Das war hier nicht einfach einen Platz zu finden. Als erstes fuhren wir falsch, das zweite Mal richtig, aber zu weit. Nach eine Weile fanden wir doch noch einen Parkplatz und den nahmen wir sogar als Schlafplatz, weil die Lage perfekt war.

 

Als wir ihn gefunden haben machten wir eine kleine Pause und gingen dann mit der Bahn hoch auf die Mauer. Die Fahrt war beeindruckend, weil man die Mauer ganz nahe erlebt. Oben angekommen hatte es viele Tafel, worauf das ganze beschrieben und gezeichnet ist. Nach dem Anschauen und Studieren der interessanten Tafeln ging es auf die Mauer. Wir liefen einmal über die Mauer (700m) und wieder zurück. Wir schauten zwischendurch über die Mauer und waren beeindruckt vom Werk. Als wir wieder zurück am Anfang waren, ging es zu Fuss runter zum Bus. Weiter unten machten wir noch Fotos von der Kapelle und dann sind wir ins Infocenter gegangen. Ups, auf dem Weg haben wir uns glaub ich verlaufen, weil der Weg in ein Gebüsch führte, und überhaupt war der Weg wie im Dschungel.

 

Unten im Infocenter haben wir noch etwas Neues gelernt über die Mauer. Das Lustige war, das wir auf den letzten Drücker kamen und die letzten und am Schluss auch die einzigen waren. Nach der Info sagte Papa viele Informationen über die Mauer. Eines sag ich euch davon, dass hier das mehrfache an Beton verbaut wurde als in ganz Zermatt zusammen. Ups, mir ist noch was in den Sinn gekommen. Papa hat mich gefragt, für was ich den Rucksack mitnehme. Oben hat er es glaub ich gesehen für was. Ich nahm ihn mit für den Transport vom Wallismatti. Ach ja, nochmals zurück zur Info. Ihr könnt selbst im Internet nachschauen und findet dort viele Informationen über die Mauer. 

 


Römisches Amphitheater in Martigny


Fahrt nach Thyon 2000


Staumauer Grand Dixence


Der Morgen danach