René

Heute gings von Blatten Richtung Mund. Eine schöne Strasse, ein wunderschönes Dorf, recht weit oben. Noch 4 km fahren und dann komme man zu einem noch schöneren Ort, weiter oben. Die Aussicht ist aber schon von hier unten cool. (:- Das weiter oben werden wir später nachholen.

 

Ein paar Tage später haben wir es nachgeholt.

Wir fuhren hoch zum Salwald. Echt schön hier, fast über den Wolken, grosse grüne Flächen, schöne Häuser, gute Aussicht. Es hat auch ein Restaurant. Hier mit einem symphatischen Menschen essen gehen, dass würde ich toll finden. Und wenn ich wo anders wohnen müsste als auf der Riffelalp, dann vielleicht hier? Es ist schön, ruhig und man sieht von hier aus das Matterhorn und hätte so vielleicht weniger heimweh... (:-

 

Beim ersten Besuch in Mund hatten wir am gleichen Tag einen Termin mit Tanta Andrea auf der Täschalp und wollten von dort aus mit dem Bike und zu Fuss auf die Pfulwe (etwas über 3100m).

 

Und dann passierte uns in Mund ein Zwischenfall. Wir waren das erstemal da und suchten das Zentrum. Eine Strasse war angeschrieben mit max. 18 Tonnen, Gemeinde Mund. Sie sah gut aus und war über 3m breit. Also fuhren wir da hinunter. Ups, das war nicht so eine gute Idee. Die Strasse wurde immer enger und plötzlich waren links und rechts vom Camper jeweils nur noch wenige Zentimeter Platz. Nur ganz knapp kamen wir hindurch und kamen auf dem nächsten Platz unbeschädigt an und dachten, jetzt haben wirs geschafft. Aber oh je, die Einheimischen sagten uns, weiter unten käme es noch enger und wir müssen die gleiche Strasse zurück. Es gab also keine Wahl. Man sah, und die Einwohner erzählten das auch, dass dort schon andere an den Häusern mit den Fahrzeugen gekratzt haben. Wir fragten uns, warum oben bei der Einfahrt nicht den 18 Tonnen Schild wegmachen und eine Breitenangabe hinmachen? Als Bagger und Stapelfahrer habe ich Fahrzeuge generell im Griff. Ich fühlte aber, dass dies nicht einfach werden wird und wenn ich den Einheimischen sagte, es hat nur je 3-4 cm Platz auf jeder Seite, sagten sie uns, nein es hat je 1 cm Platz.

 

Ich instruierte die Kinder wie man Distanzen mit den Händen mitteilt und klare Anweisungen gibt und laut sein muss, wenn es brenzlig wird. Also drehten wir den Camper auf dem Platz um und fuhren wieder hoch. Ganz langsam mit 6 Augen und Komandos. Aber es war so schmal und wir nützten jeden Zentimeter und trotzdem touchierten wir ein Dach und der Camper wurde auf der Seite zerkratzt. Wir gaben dann dem Eigentümer unsere Adresse an damit er uns die Rechnung senden kann um die Dachplatten wieder instandzusetzen. Unser Camper hat 3.5 Tonnen. Die Strasse ist angeschrieben mit 18 Tonnen und sah am Anfang aus wie es eine normale Strasse ins Zentrum wäre (ca. 3m breit) Dabei ist die Strasse maximum geeignet für normale Autos bis ca. 2.5 Tonnen oder einen kleinen Bus. Irgendwie fehlt die Anzeige, dass die Strasse immer enger und steiler wird und es kein zurück gibt. Realisiert man das, ist es bereits zu spät. Jetzt wissen wirs und wir kommen zurück um Mund und seine Umgebung besser kennen zu lernen. Den es ist ein schöner Fleck in unserem Wallis!

 

Danach fuhren wir auf die Täschalp zur Tanta Andrea. Auch Mutter und Vater waren da. Es gab ein gutes Mittagessen mit mehreren Gängen. Am Abend als wir in den Camper wollten war die Tür geschlossen. Diana hat den Schlüssel drinnengelassen und die Türe zugemacht, das geht anscheinend. Zum Glück war es heute warm und Jan hat das grosse  Dachfenster offen gelassen. Diana stieg also aufs Dach und durchs Dachfenster in den Camper und konnte so die Türe von innen öffnen. Gott sei Dank. Güetnacht.

 


Jan

Wir sind heute Morgen gut aufgestanden und waren für den Tag bereit. Für Diana (13 Jahre alt) war es dieses Jahr der letzte Tag mit uns im Camper. Sie war unsere Köchin und hat uns die letzten Tage immer gut versorgt, danke Diana! Übermorgen geht sie für 3 Woche ins Berner Oberland auf eine Alp Kühe hüten. Also heisst es für mich und Papa, es geht zu zweit weiter. Ich bin optimistisch und wir schaffen das auch alleine. (:-  Nach dem Morgen ging es erst mal zurück nach Blatten. Von dort aus ging es nachher nach Mund. Mund ist schweizweit bekannt wegen seinem Safran. Die Fahrt dorthin war sehr schöne und spannend. Man sieht Naters, Brig, Brig-Glis, Visp, Brig-Ried, den Simplon und weitere Orte in der Umgebung. Man fühlt sich an, wie man fliegt und in den Himmel fährt, obwohl man nur auf eine gewöhnliche Bergstrasse fährt. Das Gefühl kommt daher, weil Mund am Berghang liegt und unten die Talfläche so breit ist. 

 

Nach einer schwebenden Fahrt öffnet sich Mund wie im siebten Himmel, obwohl es ein normales Walliser Bergdorf ist. Wir fuhren weiter den Berg hoch. Papa sah ein Schild wo Mund und 18 Tonnen geschrieben war. Er sagte nachher, unser Bus hat nur 3.5 Tonnen, also fuhren wir da runter. Wir kamen nicht weit und da war es schon sehr eng, weil ein Balkon rein ragte. Wir fuhren weiter und ich musste zeigen wieviel er Platz hatte. Der Campingbus hatte nicht viel Platz mehr. Er kam regelrecht fast an den Seiten an. Auf dem nächsten Platz hielt uns ein Bauer an und sagte hier kann man mit dem Camper nicht weiterfahren. Also wendeten wir auf dem kleine Platz. Vorher kam auch noch eine Einheimische und erklärte, wir müssen den gleichen Weg zurück gehen.

 

Bevor sie weitererzählte sagte sie zu Papa er solle zuerst mal Hosen anziehen. Papa war seit heute Morgen so wie er aufgestanden ist nach Mund gefahren. Er war also in den Unterhose und hatte keine Schuhe an, nur die Brille auf der Nase. Dieser "Osterhase" fuhr morgens immer so umher.

 

Also probierten wir den Camper da wieder rauszubringen. Es war wirklich nicht einfach dort rauszukommen. Bei der Rausfahrt waren wir sehr sehr vorsichtig und langsam aber wir haben trotzdem an einem Dach angeschlagen, es ging nicht anders. Oben angekommen waren wir erleichternd. Papa meinte dazu noch. Wenn wir mit 3.5 Tonnen nicht durchkommen, wie soll dann ein 18 Tonnen Fahrzeug da durch passen? Wir haben daraus gelernt, dass man nicht allen Strassenmarkierungen glauben kann.

 

Nach dem Schock ging es runter nach Naters. Wir gingen schnell was einkaufen und fuhren dann nach Täsch. Dort hin gab es zwei Mal einen Stau auf der Strasse und bei einer schnelleren Bremsung viel das Stromagregat im Kofferraum um. In Täsch angekommen ging es auf die Täschalp. Die Strasse ist eher  schmal und ein wenig anspruchsvoll für einen Camper. Oben angekommen gab es erstmal Mittag, weil es schon 13.00 Uhr war. Auf der Täschalp machten wir ein wenig Pause. Am Abend ging es noch zu den Kühen. Dann heisst es wie immer ab ins Bett, wo wir noch ein wenig an unseren Berichten gearbeitet haben.

 


Mund 1. Besuch


Mund 2. Besuch


Täschalp