René

Heute Vormittag trafen wir einen Jäger auf einem Motorrad der zu seinem Ansitz ging um noch was vorzubereiten für die Jagd im Herbst. Er erzählte, dass sie hier im Zwischbergental hauptsächlich Gemsen jagen. Die Gemsen seien aber allmählich am verschwinden, dafür gebe es immer mehr Hirsche.

 

Danach fuhren wir durchs Saastal und besuchten in Saas Almagell Hotelier Fabian Zurbriggen. Wir gingen kurze Zeit in Brig zusammen in die Handelsschule. Er ist in der Zwischenzeit zu einem schweizweit bekannten, guten Hotelier geworden. Er lud uns zum Abendessen ein und begrüsste und kümmerte sich gleichzeitig um jeden einzelnen Gast persönlich. Erstaunlich, dass mit so vielen Betten und Angestellten, der Chef sich selber noch um jeden einzelnen Gast kümmert und daran immer noch Freude hat.

 

So wies aussieht, geht im Leben von alleine wenig. Ok, ich mache das in meinem Bergrestaurant auch, sich um jeden einzelnen Gast sorgen. Aber wir sind ein kleiner Betrieb, und wenn der Chef nicht jeden Tag, 30 Tage im Monat selber da ist und mit anpackt, sind so kleine Bergrestaurants fast nicht rentabel. 

 

Im  Restaurant Montemoro wo wir assen, hat er sich auf riesen Cordonbleus in allen Variationen spezialisiert. Noch nie so grosse Cordonbleus gesehen. Eines davon genügt für 2 Europäer oder 4 Asiaten. (:- Auch Röstis in etlichen Variationen die es sonst nirgends so gibt sind ein Schlager. Gutes Konzept, gutes Essen, gute Gastfreundschaft! Merci Fabian!

 

Danach fuhren wir zum Mattmark Staudamm. Schön und imposant schon bei der Anfahrt. Einmal im Leben muss man da fast mal hin. Man fährt direkt am Damm vorbei. Ein wenig wie die Pyramiden von Ägypten sieht die riesige Dammwand aus. Auch oben der See mit dem Montemoro Pass im Hintergrund ist imposant. Rundherum gelaufen bei blauem Himmel, viel blühenden Alpenrosen und türkisfarbendem See machten wir vor ein paar Jahren mal. Ideal für Familien mit Kindern.

 

Im Moment sind wir auf dem Parkplatz beim Damm. Es windet stark, ist laut und der Camper schaukelt wie ein Schiff. Das wird eine lustige Nacht. 

 

01:47 Uhr Ortszeit. Wir haben noch nicht geschlafen. Die Windgeräusche sind zu laut und es schaukelt wie auf einem Boot. Wir entschliessen uns weiter unten zu übernachten. Habe kurz mal die Türe aufgemacht und sie kaum mehr zugebracht. Auf einem Video sieht man wie sich die Bäume richtig biegen. Jan hat den "bösen" Wind nun mal live erlebt. In den Bergen, ohne Wohnmobil und mit so einem starken Wind, ist das Leben nicht mehr so schön. Es war spannend aber auch ein wenig beängstigend. Danach in den Medien bekamen wir mit, dass es ein aussergewöhnliches sehr starkes Gewitter in der ganzen Schweiz war.

 


Jan

Wir sind ja wie jeden Tag früh aufgestanden und das Frühstück gegessen. Heute Morgen ging es nicht direkt los auf in ein anders Tal. Wir haben hier noch Computer Sachen erledigt und auch andere Sachen gemacht. Während dem Arbeiten kam plötzlich eine Herde Mutterkühe auf uns los und wollten den Camper anschauen. (:- Es kam wirklich eine Herde auf uns zu, aber dem Auto ist nichts passiert. Ein paar Kühe hatten das Gefühl, sie können mit uns spielen, aber wir haben sie weitergeleitet. Unser Schlafplatz war super und schön. Von hier aus sah man die Simplonstrasse und Simplondorf. Es ist ein wenig komisch wie man wieder Simplondorf sieht wenn man ins Zwischbergental gefahren ist. Das ist ganz einfach erklärt wie das möglich ist. Also als erstes fährt man ja ins Tal rein und wenn man im Tal ist fährt man zum einzigem Restaurant im Tal. Von dort aus noch 7 Kilometer den Hang hoch fahren bis zur Alp Furggu. So ist es einfach erklärt und jeder versteht es und wer nicht nach kommt schaut im Google nach.

 

Beim Mittag sind wir eine wenig den Weg zurückgefahren und dort haben wir Mittag gegessen. Nach dem Mittag gings runter zum Restaurant und dann nach Gondo zurück. Die Strasse ist wie auf einer Achterbahn, sie ist nur einspurig und es hat schwere Kurven von 180 Grad. Das ist nicht für jeden gedacht. Unten in Gondo machte ich eine blühende Entdeckung. Ich meinte das Zwischbergen zur Gemeinde Gondo gehört aber es ist anders, Gondo gehört zur Gemeinde Zwischbergen. Was kommt nach Gondo, dass muss ja jeder wissen. Es ist der Simplonpass, wo uns nach Brig führt. Also ging es den Pass hoch und dann wieder runter. Zu unterst habe ich gesehen, dass sie an einem Ort wo eine 180° Kurve kommt eine Notausfahrtgrube für LKW gemacht haben. Papa hat dazu gesagt, dass beim langen, steilen Runterfahren sich die Bremsen so stark erwärmen können, dass sie plötzlich schlecht oder sogar nicht mehr gehen. Deswegen haben sie mehrere dieser Notausfahrtgruben gebaut. 

 

Unten gingen wir ein paar Sachen erledigen. Als wir fertig waren gingen wir nach Visp den Wassertank nachfüllen. Wir hatten leider nichts mehr drin. Nach dem Tanken ging es endlich los ins Saastal. In Saas Almagell angekommen gingen wir noch zu einem Schulfreund von Papa, der uns zum z`Nacht eingeladen hat. Nach dem Wiedersehen ging es zum Mattmark Stausee. Oben angekommen war es fast so warm wie am Meer (:- Nein es war überhaupt nicht warm dort sondern es hatte fellig Wind. Wir schlafen hier und es regnet ganz sicher in dieser Nacht und es hat auch sehr viel Wind hier. Aber sonst ist die Region beim Staudamm schön. 

 


Zwischbergental und zurück nach Brig


Weg zum Mattmark


Mattmark und zurück nach Visp


ChatGPT

Der Mattmark Staudamm ist der grösste Erddamm Europas und befindet sich südlich im Saastal im Wallis. Der Stausee wird zur Elektrizitätsgewinnung genutzt und ist ein echter Kraftort, der durch seine wildromantische Lage und seinen Blick auf mächtige Gletscher beeindruckt. Der Bau des Staudamms begann 1958 und endete 1987 mit der Errichtung einer Pumpstation. Im Jahr 1965 ereignete sich hier eine der grössten Katastrophen der Schweizer Baugeschichte, als zwei Millionen Kubikmeter Eis und Geröll 93 Arbeiter verschütteten, von denen 88 starben. Die meisten Opfer waren italienische Gastarbeiter, die unter schwierigen Bedingungen arbeiteten. Im Jahr 2001 wurde der Staudamm zum Schutz des Saastals und des Rhonetals umgebaut und bietet seither ein Hochwasser-Rückhaltevolumen von 3.6 Mio. m3. Die Region um den Mattmarksee ist ein beliebtes Wander- und Mountainbikegebiet, das über den Monte-Moro-Pass bis nach Italien führt. Am Ufer des Sees befindet sich ein Restaurant mit einer Terrasse, von der aus man den Ausblick geniessen kann. Der Staudamm ist mit dem Auto oder dem Postauto von Saas-Almagell aus erreichbar.